Schussablauf: Der Stand

In einem vorangegangenen Artikel habe ich ein paar generelle Dinge zum Schussablauf geschrieben.

Der Schussablauf beim Bogenschiessen

In diesem Artikel befasse ich mich mit einem Teil des Schussablaufs. Dem Stand.

Wie wichtig ist der Stand?

Jeder Schuß beginnt mit dem Stand. Der Stand bildet das Fundament des gesamten Schussablaufs. Ist der Stand unsicher oder verdreht, dann kann der nachfolgende Bewegungsablauf ebenfalls nicht “sauber” durchgeführt werden.

Ein guter Stand ermöglicht dem Schützen verschiedene Dinge. Er hat zum einen die notwendige Bewegungsfreiheit für die nachfolgenden Komponenten des Ablaufes. Zum anderen muss der Stand ihm Sicherheit geben. Wenn der Stand z.B. wackelig ist, dann ist m an Mental eher damit beschäftigt das Gleichgewicht zu halten als den Pfeil sauber zu schießen.

Der “richtige” Stand

Wie sieht also der richtige Stand aus? Hier gibt es diverse Lehrmeinungen. Durchgesetzt haben sich jedoch der leicht offene Stand bzw. der parallele Stand.

Der parallele Stand

Bei dem parallelen Stand verbindet man die Fußspitzen gedanklich mit einer Linie und diese muss in Richtung Ziel zeigen. Die Füße stehen dabei etwa schulterbreit auseinander und haben eine gleichmäßige Gewichtsverteilung.

Im Training kann man das relativ leicht überprüfen in dem man einfach mal ein Pfeil über die beiden Fußspitzen legt und schaut wo er hinzeigt..

Der offene Stand

In letzter Zeit setzt sich immer mehr der leicht offene Stand durch. Dieser ist ähnlich dem parallelen Stand, jedoch werden die Füße ca. in einem Winkel von bis zu 20° zur Scheibe gedreht. D.h. der vordere Fuß steht etwas weiter weg vom gedachten Pfeil (bei paralleler Fußstellung) welcher in Zielrichtung zeigt. Die Schultern sind jedoch wie beim parallelen Stand in einer Linie zum Ziel ausgerichtet.

Der Offen Stand ist hier gut gezeigt:

http://www.kslinternationalarchery.com/Technique/KSLShotCycle/KSLShotCycle-German.html

Der Stand beim 3D Parcoursbesuch

Auf dem 3D Parcours sieht die Sache anders aus als auf einer Schießwiese. Hier kann der Boden uneben oder z.B. bergauf oder bergab geneigt sein. All das hindert den Schützen daran einen sauberen Stand (offen oder parallel) einzunehmen. Ziel ist es daher einen Stand zu finden der dem “optimalen Stand” am nächsten kommt. In erster Linie muss der Stand daher “stabil” sein damit man sich auf den Schuß konzentrieren kann und nicht das Umfallen verhindern muss. Ebenso sollte er die gewohnte Bewegungsfreiheit geben. Das sind Dinge die man schlecht trainieren kann. Hier gilt es Erfahrung durch möglichst viele Parcoursbesuche zu sammeln und immer wieder auf den Stand zu achten und nicht nur gedankenlos an den Pflock zu laufen und loszuschießen.

Parcours / Stand

Parcours / Stand

 

Fazit:

Viel Wege führen nach Rom. Wichtig ist das ihr stabil steht, genügend Bewegungsfreiheit habt und ein gutes Gefühl beim Schuss habt. Ob ihr nun das beim offenen Stand oder dem parallelen Stand habt müsst ihr herausfinden. Ihr solltet aber auf jeden Fall vor jedem Schuß auch auf den Stand achten. dieser bildet das Fundament für alles danach. Wenn ihr es hier versaut, dann wird der Schuß auch nichts.

Sören Spieckermann
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Veröffentlicht in Training.

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