Meine erste Feldbogenmeisterschaft

Feldbogenschießen ist eine Disziplin die etwas im Schatten steht. Dabei ist sie höchst interessant und anspruchsvoll. Ich hatte das Vergnügen eine Feldbogenmeisterschaft zu schießen welche nach der SPO des DSB ausgetragen wurde.

24 Ziele auf dem Feldbogenparcours
12 Ziele in bekannter, und 12 Ziel in unbekannter Entfernung
Drei Pfeile pro Ziel und alle drei gehen in die Wertung
Zielscheibe bei dem Feldbogenschießen

Zielscheibe bei dem Feldbogenschießen

Das Feldbogenschießen ist ein Mix aus einem Scheibenwettkampf (Schießen auf eine Zielscheibe)  und dem 3D Bogenschießen. Bei dem Feldbogenschießen wird auf Zielscheiben in unterschiedlichen Entfernungen geschossen welche auf einem Feldbogenparcours aufgestellt sind . Diese Scheiben sind deshalb nicht auf einer ebener Fläche wie bei einem Scheibenwettkampf aufgestellt (Bogenplatz), sondern im freien Gelände auf einem Rundkurs. Man durchläuft das Gelände und schießt dabei an Stationen auf die dort aufgestellten Scheiben. Bergauf oder Bergabschüsse sind hier oft vorzufinden.

Bei dem Feldbogenschießen nach Sportordnung des DSB werden 24 Stationen geschossen. Bei 12 der Stationen sind die Entfernungen bekannt, bei 12 unbekannt. Die Scheiben mit unbekannten Entfernungen können dabei in einem Entfernungsbereich von 5m bis 45m stehen. Bei den Scheiben mit den bekannten Entfernungen sind die Entfernungen tendenziell etwas länger. Hier können die Scheiben in Einer Entfernung zwischen 5m und 50m stehen.

Geschossen werden jeweils 3 Pfeile pro Station. Und alle drei Pfeile fließen in die Wertung ein. Die Scheibe ist Ringzielscheibe mit 6 Wertungzonen. Gold mit den Wertungen 6 und 5 und Schwarz mit 4 bis 1. In Summe kann man damit pro Station max. 18 Ringe erreichen (3x 6 Ringe).

Die offene Kreismeisterschaft beim BSC Karlsruhe

Am 8. Mai 2022 fan die offene Kreismeisterscahft auf dem Feldbogenparcours des BSC Karlsruhe statt. Um 9 Uhr war die Anmeldung und die Bogenkontrolle. Zwischen 9:30 und 10 Uhr die offizielle Begrüßung, das Briefing der Teilnehmer (Infos zum Ablauf) und das Einschießen. Kurz nach 10 Uhr ging es dann auf den Feldbogenparcours. Insgesamt waren auf der offenen Kreismeisterschaft mehr als 40 Schützen in diversen Bogenklassen an den Start gegangen.

Das Turnier war in zwei Runden eingeteilt. Zuerst wurden 12 Scheiben mit unbekannten Entfernungen geschossen. Dann gab es eine “Mittagspause” und daran anschließend wurden die 12 Scheiben mit bekannten Entfernungen geschossen.

Ich war in der Scheibengruppe 9 eingeteilt. D.h. ich startete auf der Zielscheibe mit der Nummer 9 und gingen dann zu Station 10, 11 und 12. Danach folgen die Scheiben 1 bis 8.

Scheibe 9 war gleich eine Scheibe mit einer 80cm Auflage was auf eine lange Entfernung hindeutete. Zusätzlich war es ein Bergabschuss. So richtig gut lief es an der ersten Scheibe nicht. Gleich mit drei Fehlschüssen in das Turnier starten wollt ich eigentlich nicht. Aber alle meine ersten drei Pfeile an dieser Station gingen zu hoch. Erstklassiger Start 🙁
Zum Glück legte sich dann die Nervosität des Neuen und die folgenden Scheiben liefen besser. Auch wenn das Problem mit den weiten Entfernungen blieb. Am besten traf ich die Ziele zwischen 15 und 25m. Alles was kürzer, bzw. länger stand, war eine echte Herausforderung bei der ich viel Lehrgeld zahlte. Während bei dem 3D Bogenschießen ein Pfeil im Ziel ausreichend ist für die Wertung, müssen beim Feldbogenschießen drei Pfeile geschossen werten die alle zusammen die Wertung ergeben. Neben Präzision kommt hier also noch die Konstanz (Reproduzierbarkeit) dazu. “Glückstreffer” haben dadurch eine eher geringere Gewichtung am Endergebnis.

Am Ende der ersten Runde (12 Stationen unbekannte Entfernung) war ich aber erstmal zufrieden. Ich gönnte mir die wohlverdiente Mittagspause. Während der Pause sorgte der BSC Karlsruhe für Verpflegung vom Grill. Das war richtig gut und lecker

Nach der Mittagspause ging es dann auf die Runde mit den bekannten Entfernungen. Hier lief es bei mir sogar deutlich besser als bei der ersten Runde. Selbst auf den weiteren Entfernungen konnte ich den ein oder anderen Pfeil auf der Scheibe platzieren. Tendenziell erlaubt die SPO bei den bekannten Entfernungen das Stellen der Ziele auf weitere Entfernungen. Gefühlt wurde da auch reichlich gebrauch davon gemacht 🙂

Am Ende des Turnieres hatte ich 156 Ringe (1. Runde: 70 / 2. Runde 86) auf dem Scorezettel stehen. Das reichte für den 4. Platz in meiner Klassen. (Blankbogen Herren).

Ergebnisse: SSK12-EinzelAlles

Nach der Siegerehrung ging es dann zufrieden zurück. Inzwischen habe ich die Info das ich mit den 156 Ringen die Zulassung zur Landesmeisterschaft im Feldbogenschießen des BSV geschafft habe. Ende Mai habe ich demnach die Gelegenheit diese Disziplin noch mal zu schießen. Das freut mich besonders, da das Feldbogenschießen eine schöne und abwechslungsreiche Disziplin ist die viel Spaß macht.

Gruß Sören

PS: Es gibt leider keine Bilder da das Fotografien auf dem Parcours während des Turniers für teilnehmende Schützen verboten ist.

Sören Spieckermann
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