Regionalmeisterschaft Süd 3D Bogenschießen (DFBV)
Meine Erste Regionalmeisterschaft, gewöhnungsbedürftiges Wetter, angenehme Gruppe und ein Resultat mit dem ich zufrieden bin. Das ist meine Kurzzusammenfassung der Regionalmeisterschaft Süd des DFBV 2019.
Das Turnier
Am 19.Oktober 2019 Jahres fand in Stetten bei Haigerloch die 4. Offene Bowhunter Regionalmeisterschaft Süd statt. Ausrichtender Verband war der DFBV und Organisiert und durchgeführt hat es Martin Roller (mit Team) vom Bogenlädchen Starzach und der Schützenverein Stetten.
Im Schützenhaus des Schützenverein Stetten war die Anmeldung und man konnte dort Verpflegung "tanken". Am Schützenhaus selbst waren ausreichen Parkplätze für die über 100 Teilnehmer vorhanden. Insgesamt sind ca. 130 Personen angetreten, bei knapp über 150 Anmeldungen.
Leider spielte das Wetter nicht ganz so mit. Immer wieder leichter Regen und teils unangenehmer Wind. Auch das erklärt teilweise die Diskrepanz zwischen Anmeldungen und tatsächliche anwesenden Schützen.
Zum Glück hat es "nur" geregnet und nicht "aus Eimern geschüttet". Nass wurde man trotzdem was das ganze Turnier etwas kniffliger gestaltete und etwas auf die gute Stimmung drückte.
Die Regionalmeisterschaft wurde auf einem 3D Parcours mit 28 Stationen ausgetragen. Das Parcoursgelände war um eine Hügelkuppe angeordnet und verlief überwiegend in einem Mischwald beinhaltete jedoch auch einige Stationen auf freiem Gelände.
Es wurde eine 3-Pfeil Runde geschossen. Wertungen war wie folgt: 20/18 ; 16/14 ; 12/10 Die Gruppeneinteilung der Schützen erfolgte im Vorfeld durch die Turnierleitung. Ich war in der Gruppe 19 eingetragen was gleichbedeutend damit ist das man an Station 19 in das Turnier startet.
Unsere Gruppe bestand aus insgesamt 4 Schützen. Zwei Schützen (einer davon war ich) der TRB-Klasse (Traditioneller Recurve-Bögen) und zwei Schützen der FU (Compound-Bögen).
Die Gruppe war sehr angenehm und ich möchte mich an der Stelle für die tolle Parcoursrunde bei der Gruppe bedanken. War toll mit euch gemeinsam die Regionalmeisterschaft zu bestreiten!
Der Turnierverlauf
Um kurz nach 9:00 Uhr ging es dann gemeinsam auf den Parcours zu den jeweiligen Start-Stationen. Die Wege waren insgesamt recht kurz auf dem Parcours. Es stand also wirklich das Bogenschießen und nicht das Wandern auf dem Plan 🙂
Pünktlich um 9:30 Uhr signalisierte ein Böllerschuss den Start des Turniers.
Station 19 war auf der Kuppe des Berges ein ebener Schuss auf ca. 25 bis 30 Meter. Eigentlich genau das richtige um sicher in ein Turnier zu starten. Ich war mir im Vorfeld jedoch sehr ungewiss bzgl. meines Könnens. Ich hatte massiven Trainingsrückstand und nur in Summe sehr wenig die letzten Monate geschossen.
Daher war ich sehr überrascht das ich gleich an der ersten Station ein Kill mit dem ersten Pfeil hatte. 20 Punkte zum Start! Das gab eine extra Portion Motivation. Auch an Station 20 konnte ich kaum glauben das ich ebenfalls eine 20 hatte. Zwei Kills mit jeweils dem ersten Pfeil an den ersten beiden Stationen. Ein toller Start in das Turnier.
Der Dämpfer ist dann aber sofort gekommen. Stationen 21 bis 24 waren Stationen die ich gar nicht so mag. Station 22 war ein Hirsch (Tiergruppe 1) auf weite Entfernung auf einer gemähten Wiese entlang. Station 22 und 23 ebenfalls Tiere auf leicht unebenen Rasengelände.
Das Fehlen von Bezugspunkten auf der weiten leeren Wiese machte die Entfernungsschätzung problematisch. Dazu noch die weite Entfernung beim Hirsch.
Resultat der Herausforderung: Station 21 noch halbwegs mit dem dritten Pfeil getroffen und bei dem Hirsch auf Station 22 erstmal ein Miss. Dort alle drei Pfeile zu kurz. Germany, Zero Points. :-/
Station 23 dann zumindest wieder ein Köpertreffer mit dem ersten. Hier ist mir die kurze Entfernung der Tiergruppe 4 zu Hilfe gekommen.
Station 24 hatte es dann in sich. Von erhöhter Position in ein schiefes, dunkles Kerbtal schießen. Dazu noch ein querliegender Baum unter dem der Pfeil durch musste und eine "Einbuchtung" die von rechts den Schusskanal verengte.
Hier war wirklich alles dabei. Ein super schöner und interessanter Schuss. Aber leider zu viel für mich. das zweite Miss nach 6 Stationen. Und das nach dem super Start mit zwei Kills. Ich war wieder geerdet.
Es ging dann noch bis Station 28 mehr oder weniger über relativ offene Flächen. An Station 26 (liegender Hirsch der Tiergruppe 1) habe ich mir das dritte Miss eingefangen. Hier waren die Pfeile von der Richtung wieder gut, jedoch auch wieder all samt zu kurz.
An den weiten Entfernungen der Tiergruppen 1 und 2 muss ich definitiv noch arbeiten.
Als Hinweis zu den Entfernungen: Tierguppe 1 bis max. 60 Yards (ca. 55 Meter) / Tierguppe 2 bis max. 45 Yards (ca. 41 Meter)
Nach Station 28 ging es dann mit der Station 1 weiter. Ein Schuss über eine Mulde auf ein am gegenüberliegenden Hang stehendes Ziel. Eigentlich etwas was ich auf einer 3-Pfeil Runde treffe. Hier fehlte wohl aber doch etwas die Konzentration.
Das vierte Miss. Und das nach nur 11 Stationen :- /
Station 2 war dann mein Angstziel. Ein Krokodil, und das auch noch bergab. nachdem die ersten beiden Pfeile zu kurz waren hat glücklicherweise der dritte dann einen Körpertreffer ergeben. Hier war ich dann doch erstaunt und erfreut überhaupt getroffen zu haben.
Ein Fuchs der Tiergruppe 4 erwartete uns dann auf Station 3. Hier war ich dann mal wieder in meinem Element. Eine 20 (Kill) war das Resultat. Das gab wieder etwas Aufwind.
Ab Station 4 ging es dann in den Mischwald. Bergauf- und Bergabschüsse gaben sich hier oft im Wechsel die Klinke in die Hand. Interessant gestellt und gut in die Landschaft eingebettet. Situationen die ich mag und kannte. Lediglich die Bodenbeschaffenheiten durch den andauernden Regen machten Probleme.
Ein sicherer Stand am Abschusspflock war schon viel wert. Oft war "rutschen" angesagt. Aber ich war in meinem Element. erinnerte mich stark an den Bogenparcours des SC Diana bei mir in Hohenlohe. Es lief dementsprechend gut. Kein einziges Miss mehr auf dem Rest des Parcours.
Und es waren da wirklich einige knifflige Schüsse dabei. Highlight war ein großer Bär der Tiergruppe ein an Station 14. Ein leichter Bergaufschuss auf weite Entfernung. Eigentlich dachte ich alle drei Pfeile wären vorbeigegangen, jedoch zeigte dann die Trefferaufnahme das der dritte Pfeil (Markierungen am Pfeil sind ja Pflicht!) knapp den Bären getroffen hatte.
An der für uns letzten Station (Station 18) an diesem Tag gab es dann noch mal ein schönes Resultat für mich. Ein Kill mit dem ersten Pfeil und damit 20 Punkte. Die Tiergruppe 4 bleibt mein Freund 🙂
insgesamt hatte ich damit auf dieser 28er Parcoursrunde der Regionalmeisterschaft Süd folgendes Ergebnis:
392 Punkte bei fünf Kills und 4 Miss.
Auf meinen Trainingsrunden auf meinen Hausparcours habe ich ähnliche Resultate. Wenn auch nicht so viele Miss. Eine Station komplett nicht zutreffen habe ich eigentlich auf Drei-Pfeil-Runden extrem selten. Jedoch lag die Trefferquote mit dem ersten Pfeil (15 der 28 Stationen) etwas über meinem persönlichen Durchschnitt.
Mit dem Punkteresultat lag ich damit genau in dem Bereich den ich erwartet habe. Nur die vier Miss nerven mich etwas. Da habe ich viele Punkte liegen lassen.
Konditionell war ich extrem überrascht. Vor ca. 2 Jahren hätte mich ein derartiger Parcours (ca. 7 km Wegstrecke mit insgesamt ca. 700 Höhenmeter) bei dem Wetter körperlich an die Grenzen gebracht. Dieses Mal steckte ich den Parcours relativ locker weg. Das Fitnessprogramm wirkt und es ist ein tolles Gefühl!
Bekannte Problem sind die Tiergruppe 1 und 2. Also die weiten Entfernungen. Dazu die Problematiken auf "freier Fläche".
Fazit der Regionalmeisterschaft
Was bleibt also von der Regionalmeisterschaft?
Erstmal ein tolles Gefühl. Trotz dem leicht regnerischen Wetter eine Menge Spaß gehabt.
Es war meine erste Regionalmeisterschaft, aber sicher nicht die letzte. Super organisiert, ein toller Parcours und eine nette Gruppe. Dazu ein Resultat das im Rahmen meiner Selbsteinschätzung liegt. Dass es nur zu Platz 14 in meiner Bogenklasse gereicht hat ist zweitranging.
Ein paar bekannte "Baustellen" erkannt und Fortschritte bei der Abarbeitung anderer Baustellen gesehen. Ich denke mal der Weg passt.
Dank an den Ausrichter und Organisator für das tolle Event!
Gruß Sören / sfs-archery
Der Schwerpunkt seiner Veröffentlichungen liegt auf dem 3D Bogenschießen, der Fitness im Bogensport, dem traditionellen Bogenschießen und der Verbindung von Urlaub und Bogensport..
Neben dem Blog sfs-archery betreibt er die Internetseiten bogenurlaub-hohenlohe.de und blasrohrschiessen.de .
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