Aktuell muss ich sagen das mein kleiner Finger an meiner Zughand mich erfolgreich daran hindert meine Trainingsziele zu erreichen. Da liegt noch eine Menge Trainingsarbeit vor mir.
Kleiner Finger ist eine Problem?
Ja, ist ein Problem. Zumindest bei mir. Aber mal von Anfang an.
Es geht primär um das richtige Lösen beim Bogenschießen. Auch ich schlage mich mit dem Problem des nicht korrekten (entspannten) Lösen herum. Was natürlich für meine Pfeilgruppierungen etc. auf der Scheibe nicht gerade vorteilhaft ist.
Über meinen kleinen Finger habe ich mir da noch nicht wirklich Gedanken gemacht. Bis mich mein Trainer darauf aufmerksam gemacht hat. (Dank dafür :-))
Grundlagen
Jede Beanspruchung eines Muskels erzeugt Spannungen im Körper. Diese Spannungen erzeugen Bewegung und bei einer Überbeanspruchung ein Zittern. Wenn man nun versucht diese Unruhe durch den Einsatz von noch mehr Muskeln zu kompensieren erreicht man genau das Gegenteil. Noch mehr Spannungen, no0ch mehr Unruhe …. Zittern.
Die Veränderung des kleinen Fingers führt zu einer negativen Beeinflussung der restlichen Zughand.(Spannung der Muskeln und Position der Finger) Einfach mal selbst testen: Alle Finger der Hand gerade ausstrecken und dann den kleinen Finger bewegen. Das hat Auswirkungen auf die gesamte Unterarmmuskulatur ink. der Handfläche und den anderen Fingern.
Trainingsherausforderung
Ein hoch auf den extensor digiti minimi. So nennt man den kleinen separaten Muskel welche den kleinen Finger kontrolliert. Denn muss ich nun in Griff bekommen.
Ziel ist es den kleinen Finger während des gesamten Ablaufs entspannt zu lassen und damit keinerlei zusätzliche Spannungen in der Hand und der Unterarmmuskulatur aufzubauen.
Der kleine Finger sollte dabei angewinkelt sein.
Aktueller Trainingsstand
Ich spanne aktuell noch den kleinen Finger sehr oft an wenn ich nichts dagegen unternehme. Ganz nebenbei Löse ich teilweise noch aktiv. Was nicht gut ist. Was man auch gut am kleinen Finger ablesen kann. Der bewegt sich kurz vor meinem Lösen und verhindert dadurch mit ein entspanntes Lösen.
Ich bin daher übergegangen den kleinen Finger mit dem Daumen “festzuhalten” und dann so in die Bogensehne zu greifen. D.h. der Zeigefinger, der Mittel- und Ringfinger greifen in die Sehe (mediterraner Griff) und die Daumenspitze liegt auf dem angewinkelten kleinen Finger und verhindert so das ich diesen ausstrecke bzw. bewege.
Dadurch verhindere ich effektiv eine Bewegung bzw. Anspannung des kleinen Fingers und damit ermögliche ich eine Entspannung der Muskulatur beim Lösen. Eine mögliche Bewegung des Daumens wird durch das Ankern am Knochen im Gesicht verhindert.
Meine Hoffnung ist nun das ich mit der Zeit immer weniger mit dem Daumen arbeiten muss um den kleinen Finger entspannt zu lassen. Insgesamt sollte mein lösen dadurch gleichmäßiger und entspannter ablaufen.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem kleinen Finger der Zughand? Habt ihr schon mal darauf geachtet?
Gruß
Sfs-archery / Sören Spieckermann
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