Fitness beim Bogenschießen

Sport ist Mord und Breitensport ist Massenmord.

Das war mein Motto vor dem Ziel der Teilnahme an der EBHC 2020.
Mein körperlicher Zustand war dementsprechend. Durch meine Wanderungen hatte ich zwar etwas Ausdauerkondition, aber was ist das schon.

Bei meinen Parcoursbesuchen habe ich dann immer die bittere Realität kennengelernt. Eine Runde auf einem 28 Stationenparcours hat schon ausgereicht mich an den Rand der körperlichen Erschöpfung zu bekommen. Ein sauberes Schießen auf den letzten Stationen war da nicht mehr so einfach möglich. Gipfel war ein Gespräch mit einem befreundeten Bogenschütze nach einem gemeinsamen Parcoursbesuch.

Er meinte ich hätte ausgesehen als ob ich gleich sterben würde.

Das hat mir dann schon zu denken gegeben.

Der Weg zur Entscheidung

Nachdem ich schon länger einen Fitnesstracker Polar A360 (jetzt neu A370) nutze wusste ich das ich mich zu wenig bewege. Auf Parcoursbesuchen und beim Scheibentraining habe ich ihn auch immer “mitlaufen” lassen. Ein Artikel zum Thema Bogensport und die Herzfrequenz ist dadurch entstanden.
Link: Bogensport und die Herzfrequenz

Herzfrequenz

Herzfrequenz

Das was ich da immer öfters gesehen habe war nicht gut. Ich war in Bereichen der Herzfrequenz in denen ich nicht sein sollte. Meine Kondition wurde immer schlechter.
Die EBHC 2020 als sportliches Ziel bei mir, stellt da andere Anforderungen. Es ist ein Mehrtagesturnier bei dem man mehrere Parcours begeht. Für das Bogenschießen hatte ich gesorgt. Dort habe ich ein Plan wie ich mich auf das Event vorbereite. Aber wie sollte ich konditionell ein Mehrtagesturnier mit evt. geländetechnisch anspruchsvollen Parcours überstehen?

Mir wurde klar das dies nicht genug ist was ich mache.

Was bringt es halbwegs gut Bogenschießen zu können wenn man nach dem ersten Tag “platt” ist und sich bei den weiteren Wettkampftagen sich von Station zu Station mühsam schleppt?

Parcoursbesuch


Der Kauf einer neuen Wage Anfang März hat dann alles verändert. Die zeigt doch glatt 20kg mehr an als ich erwartet hatte. und ich hatte schon “viel” (in mehrerer Hinsicht) erwartet. Wenn das mal kein Hinweis ist 🙁

Die Entscheidung

Mit dem Kauf der neuen Waage Anfang März wusste ich nun endlich mal wieder wie schwer ich wirklich bin. Das war ein heilsamer Schock. Da muss was runter.
Hab mich dann mal im Bekanntenkreis etwas umgehört und eifrig das Internet durchsucht nach hilfreichen Informationen. Mir wurde schnell klar das ich bei meiner Ausgangslage ein gesundheitliches Risiko eingehe wenn ich das Thema Gewichtsreduktion und Sport ohne prof. Hilfe angehe.

Mein neues Leben

Ich gebe zu diese Kapitelüberschrift ist etwas radikal. Aber es ist wirklich wie ein neues Leben.
Was habe ich getan? Viele Dinge die sich auf mein komplettes Leben auswirken. Angefangen bei neuen Abläufen innerhalb der Woche bis hin zu den Essgewohnheiten.

Hier die Informationen im Detail:

  • Meine Ernährung nahezu komplett umgestellt.
  • Nicht mehr “Netflix mit Chips/Schokolade” sondern “Netflix mit Gemüse/Rohkost”. Das Frühstück von einem sehr zuckerhaltigen Frühstück (Müsli) auf ein eiweissreiches Bio-Müsli mit kaum Kalorien und Zucker umgestellt. Und auch das Essen für den Rest des Tages auf Eiweißreich, wenig Kohlenhydrate etc. umgestellt. Tagesziel an Kalorien ist aktuell 1.800 pro Tag.

  • Kraft- und Ausdauertraining
  • Kraft- und Ausdauertraining in einem Fitnesstudio. Unter fachkundiger Anleitung und Beratung gehe ich nun 2x pro Woche ins Fitnessstudio. Aktuell noch mit Schwerpunkt Abnehmen, Muskel- und Ausdaueraufbau. Später zusätzlich gezieltes Training der für den Bogensport wichtigen Muskelpartien im Oberkörper. Nach Besichtigung von mehreren Studios bin ich bei dem Sport- und Therapiezentrum Muskelkater in Mosbach hängen geblieben. Sehr angetan bin ich von den eGym Geräten (Zirkeltraining) und der fachkundigen Betreuung.

  • 5:2 Intervallfasten
  • Start von einem Intervallfasten. Ich habe mich da für die 5:2 Methode nach Rücksprache entschieden. D.h. an fünf Tagen in der Woche “normal” Essen (die besagten 1800 Kalorien) und an zwei Tagen max. 600 Kalorien. Die zwei Fastentage sind dabei variabel in der Woche zu legen, dürfen nur nicht auf zwei aneinander folgenden Tagen sein.

Nach dem Sport 🙂

Aktueller Stand (11.04.2018)

Die zwei Trainingstage im Fitnessstudio sind inzwischen gut in den Wochenablauf integriert. Auch der Verzicht auf all die kleinen Esssünden klappt aktuell sehr gut. Zumindest deutlich leichter als ich gedacht habe. An die Fastentage habe ich mich auch gewöhnt. Je nach Tag fallen die jedoch ab und an mal schwer.
Was ich auf jeden Fall schon bemerke ist, das mir Dinge im Alltag leichter fallen (Treppensteigen, Einkäufe Tragen,…) und auch mein Bogen hat gefühlt 5lbs weniger.
Und als Ergänzung zeigt die Waage ein Minus von 6kg im Vergleich zu Anfang März an 🙂

Und dank an jeden der es so weit geschafft und den Text gelesen hat. Das motiviert mich. Mich interessieren aber auch eure Erfahrungen.

Was macht oder habt ihr gemacht um euch körperlich auf Turniere vorzubereiten? Scheibt mir jetzt einen Kommentar dazu.

Links
Sport- und Therapiezentrum Muskelkater in Mosbach
http://muskelkater-online.de/
eGym
https://www.egym.de/

Gruß
sfs-archery/Sören

Sören Spieckermann
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