Erfolgreiche WOFAMM Turnierteilnahme

Platz 3 bei dem internationalen Fernturnier in der Klasse TRB (Männer)

10 Yards Entfernungsmarkierung. Durch die Turnierteilnahme musste auch diese Entfernung geschossen werden

10 Yards Entfernungsmarkierung. Durch die Turnierteilnahme musste auch diese Entfernung geschossen werden

Dieses Jahr nahm ich zum ersten mal an einem der Fernturiere der IFAA teil. Meine erste Turnierteilnahme bei einem derartigen Event.

Bei einem Fernturnier schießen die Schützen, nach einem von dem Turnierausrichter vorgegebenen Regelwerk, zuhause auf heimischen Platz ihre Pfeile und melde dann per E-Mail ihr Ergebnis an die Turnierleitung.

Das Turnier an dem ich teilgenommen habe trägt den Namen "World Outdoor Flint Mail Match" (WOFAMM). In meiner Alters- und Bogenklasse haben Schützen aus drei Nationen teilgenommen. (GER, IRE, USA). Insgesamt waren 112 Schützen aus 8 Nationen bei der WOFAMM 2020 am Start.

Ich erreichte in meiner Klasse (TRB Herren / AMTR) mit einer Gesamtringzahl von 566 Ringen den 3. Platz. Da war ich schon ein wenig überrascht davon.

Bei diesem Fernturnier werden drei Wertungsrunden geschossen.

Im Juli, August und September jeweils eine Wertung. Es wird die sogenannte FLINT-Runde geschossen. Dabei werden 2 Runde zu je 7. Passen (mit je 4 Pfeilen) auf unterschiedliche Entfernungen geschossen. Die Entfernungen liegen dabei zwischen 20 Fuß (ca. 6m) und 30 Yards (ca. 27m).

Ich schoß in den drei Runden folgende Wertungen

  • 1. Runde: 189 (5 X)
  • 2. Runde: 186 (6 X)
  • 3. Runde: 191 (4 X)

Mit der daraus resultierenden Gesamtringzahl von 566 (15 X) erreichte er den 3. Platz der WOFAMM 2020 der IFAA !

Link: Turnierergebnisse 2020 der IFAA

Die Erfahrung aus der Turnierteilnahme

Am Anfang fragte ich mich was es eigentlich bringt an so einem Fernturnier teilzunehmen. Die gemeldeten Ergebnisse sind nicht kontrollierbar und du schießt wie immer auf heimischen Platz. Wo ist da das Turnierfeeling bzw. der Unterschied zum einfachen Training? Und hier muss ich jetzt eines sagen. Ich wurde extrem positiv überrascht wie interessant doch die Turnierteilnahme war.

Die Vorbereitung

Das hat damit angefangen das man sich auf die Wertungsrunde vorbereitet. Es macht eigentlich bei der Vorbereitung keinen Unterschied ob ich mich auf ein "echtes" Turnier an einem Turnierort oder für ein Fernturnier vorbereite. Zuerst die Regeln lesen damit man das Turnier auch so schießt wie es sein sollte. Danach dann das Training und die Vorbereitung für diese spezielle Disziplin.

Bei der WOFAMM mussten in drei Monaten drei Ergebnisse geschossen und gemeldet werden (pro Monat ein Ergebnis). Also hatte ich mir auch drei Termine gesetzt an denen ich das jeweilige Monatsresultat schießen wollte. Mein Training hatte ich dann so gestaltet das ich an dem "Wertungstag" möglichst fit war. D.h. ein paar Tage vorher mit dem Training aufgehört um die Regenerationzeiten einzuhalten. Tage mit bei denen ich Techniktraining machte wechselten sich mit Tagen ab bei denen ich die speziellen Entfernungen der FLINT-Runde trainierte.

Der "Turniertag"

Zugegeben, der Turniertag an einem Fernturnier sieht deutlich anders aus als bei einem normalen Turnier. Ihr seit Organisator, Veranstalter, Kampfrichter und Teilnehmer in einer Person und den Austragungsort kennt ihr auch gut (euren eigenen Vereinsplatz). Dazu gibt es keine anderen Schützen bzw. nur Vereinskollegen die nebenbei Training machen oder auch das Turnier mitmachen. In meinem Fall war ich alleine und habe auch alleine auf dem Platz gestanden. Das alles sind schon große Differenzen zu einem normalen Turnier, aber wie fühlt es sich an?

Da ich mir wirkliche Turniertage gesetzt habe bei denen ich auch wirklich das zu meldende Resultat geschossen habe, gab es keine "Ergebniskorrekturtermine". Hatte ich ein sch.... Tag, dann meldete ich ein sch... Ergebnis. Dieser Umstand hat dazu geführt das sich bei mir tatsächlich so etwas wie Turnierdruck / Turnierfeeling eingestellt hat. Etwas das ich gar nicht so erwartet hätte. Ich habe da viel mehr "locker mal was schießen und schauen" erwartet. Aber es war wirklich anders. Nicht so wie bei einem Turnier mit anderen Schützen, aber doch anders und Anspruchsvoller als reines Training.

Und es hat richtig Spaß gemacht !

Zusammenfassung meiner Turnierteilnahme

Zuerst muss ich sagen das es super Spaß gemacht hat. Ich werde sicher an weiteren Fernturnieren teilnehmen. Die Teilnahme an der WOFAMM hat mir wirklich was gebracht. Auf die Platzierung kann ich mir sicher nicht viel einbilden (aber auch nicht ganz ignorieren 🙂 ). Ich konnte aber viel lernen. Ich habe meinen Erfahrungsschatz weiter ausgebaut. Ich konnte z.B. meine Methoden in der Turniervorbereitung weiter verfeinern und festigen. Ich konnte üben mit Druck umzugehen jetzt Leistung liefern zu müssen weil es in die Wertung geht.

Das sind alles Dinge  die mir sicher auch bei späteren normalen Turnieren helfen werden.  Ich kann daher nur empfehlen selbst mal ein Fernturnier zu absolvieren. Wenn ihr euch an eure Regeln haltet (z.B. feste Termine wo geschossen wird und die auch definitiv gemeldet werden), dann könnt ihr da echt was für andere Turniere lernen.

Sören Spieckermann
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